VEREINSGESCHICHTE

GROW UP!                                          
Interkultureller Garten Augsburg e.V. (VR 201364)


Geschichte

„Der Boden verbindet uns mit unseren Nachbarn, mit anderen Menschen und Institutionen. Der Boden verbindet uns mit unserer inneren Kraft.“ Tassew Shimeles

„Ein Garten ist ein großartiger Lehrer. Er lehrt uns Geduld und umsichtige Wachsamkeit; er lehrt uns Fleiß und Sparsamkeit; und vor allem lehrt er vollkommenes Vertrauen.“ Gertrude Jekyll

August 2009
Gründung des ersten Interkulturellen Gartens in Augsburg
In Kooperation mit dem Kulturpark West und finanziert durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH der erste Interkulturelle Garten in Augsburg ins Leben gerufen. Auf dem alten brachliegenden Kasernengelände in Kriegshaber wird ein 5000m² großes Grundstück mit Unterstützung der Macher vom Kulturpark West und den ersten Gartenpaten von Unrat befreit und gerodet. Erste Parzellen werden angelegt.

Aufbau eines Netzwerkes
Durch Kontakte zum Städtischen Amt für Grünordnung Augsburg erhalten wir Holz für Zäune und Bänke. Der Naturholzzaun wird geplant und von den Teilnehmern errichtet. Zu öffentlichen Einrichtungen (Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden, Kommunalverwaltung) und Institutionen (Bildungsträgern, Stadtteilakteuren, Parteien, örtlichen Jobcentern, u. a.) wird Kontakt aufgenommen und auf die Möglichkeit der Zusammenarbeit hingewiesen.

September 2009
Rodung und Bepflanzung der ersten neun Parzellen.
Die Gartenpaten legen Beete an. Ca. 10 Familien aus allen Kulturen finden sich zum Planungstreffen ein. Gemeinsam werden Vorhaben für das nächste Gartenjahr besprochen. Themen, wie z. B. der Umgang mit Wasser, werden schon jetzt intensiv diskutiert. Eine Regelung zur Gartennutzung wird gemeinsam erstellt.

Oktober 2009
Planung des Gartens, der Einsatz von Berufsgärtnern unterstützt die Gartenpaten.
Die Vorbereitungen für das Frühjahr sind in vollem Gange: Planung der Bodenbearbeitung unter Anleitung eines Gartenmeisters. Gemeinsam werden die Gartengeräte angeschafft und ein Container zum Geräteschuppen um-
funktioniert. Ein Kompost soll angelegt werden. Die ersten Workshop-Reihen starten.

November 2009
Das ökologische Thema „verbreitet“ sich.
Die Gartenwinterpause wird dazu genutzt, um Werbe- und Informationsmaterial im Stadtgebiet zu verteilen. Es finden Infoveranstaltungen und Einzelberatungen für Garteninteressierte statt. Immer mehr Menschen werden auf uns aufmerksam, Institutionen und Einrichtungen aus Augsburg kommen auf uns zu.

Dezember 2009
Gartengemeinschaft: ökologische Aspekte.
Die Gartenpaten beraten sich, es werden Ideen für die Gestaltung des Gartens gesammelt, Probleme diskutiert, Fragen beantwortet. Es kommt zum regen Austausch. Es wird die erste große Gemeinschaftsaktion geplant: Die Helfer sollen kostenlos ökologisches Düngematerial in Form von Pferdemist erhalten.

Januar 2010
Der Teilnehmerkreis wächst.
Stetiger Zulauf und großes Interesse aus dem Stadtteil Kriegshaber und der näheren Umgebung. Laufend werden neue Parzellen (aktuell 21) vergeben.

Februar 2010
Die Gartenpaten organisieren sich.
Vorbereitungen für das Gartenjahr werden getroffen. Der Geräteschuppen bekommt den letzten Schliff. Um die Beetorganisation zu erleichtern, bekommt jedes Beet eine Nummer. Die Workshop-Planung ist in vollem Gange: Bodenbearbeitung, ökologische Düngung, Errichten eines Naturholzzaunes, Holzbänke für den Garten, Kompost anle-
gen. Die Ideen dafür äußern die Gartenpaten.

März 2010
Vorbereitung der offiziellen Eröffnung.
Vorbereitungen für das Eröffnungsfest „Kunst und Draußen“ im Interkulturellen Garten:
Es sollen Aktionen mit verschiedenen Künstlern des Kulturpark West zu unterschiedli chen Themen wie Guerilla Gardening, Strick-Art, Pflanzen, Malen und Tonarbeiten für Kinder stattfinden, umrahmt von musikalischen Einlagen und Vorträgen zu Fair-Trade-Produkten.

April 2010
Kooperation mit der Stiftung Interkultur
Kontaktaufnahme zur Stiftung Interkultur, einer Service- und Koordinierungsstelle, die bundesweit agiert und ca. 100 Projekte zu einem Netzwerk der Interkulturellen Gärten vereint. Der Augsburger Garten informiert auch über die Website der Stiftung Interkultur.

Mai 2010
„Kunst und Draußen“
Eröffnungsfest des Interkulturellen Gartens zusammen mit den Augsburger Künstlern. „Kunst und Draußen“ zieht ca. 400 Besuchern an, darunter auch Vertreter der Stadt Augsburg und unterschiedlicher Migrantenorganisationen. Ein interkulturelles Buffet, das von den Gartenpaten kreiert wird, sorgt für das leibliche Wohl. Anerkennung findet der Garten sowohl durch den Integrationsbeauftragten der Stadt Augsburg, Matthias Garte, als auch durch zahlreiche lokale Persönlichkeiten.
Der Garten in den Medien
Große Aufmerksamkeit durch positive Berichterstattung u. a. in der Augsburger Allgemeinen (Artikel „Liebe zum Garten verbindet“), auf Bayern 2, sowie im Augsburger Internetradio.

Juni 2010
Steigende Nachfrage
Aufgrund der großen Nachfrage müssen kontinuierlich neue Beete angelegt werden. Bereits 32 Familien bewirtschaften jeweils ein Beet, weitere 10 Familien arbeiten ehrenamtlich am Projekt mit und genießen die entstehende Gartenlandschaft in ihrer Freizeit. Der Andrang ist mittlerweile so groß, dass eine Warteliste angelegt werden muss.

Juli 2010
Teambesprechungen werden immer wichtiger
Es findet die dritte Teamsitzung mit allen Gartenteilnehmern statt: Es wird über aktuel- le Themen diskutiert und gemeinsam Ideen für Workshops und Aktionen rund um den Garten gesammelt. Zudem werden Regeln zur Wasser- und Werkzeugnutzung, Hunde- haltung, Düngung, u. a. in der Gartenregel festgeschrieben und mit den Gartenpaten besprochen.

Netzwerkausbau
Besuch des Interkulturellen Gartens in Aichach bei einem Sommerfest. Besuch eines Mediationsworkshops der Stiftung Interkultur in München, um sich mit anderen Gärtnern auszutauschen.

SommerWest – das Sommerfest des Kulturpark West
Die Gartenpaten beteiligen sich am Sommerfest des Kulturpark West. Sie bewirten die Festbesucher des Kulturparks mit einem reichhaltigen interkulturellen Buffet. Gleich- zeitig informieren sie über eine ökologisch sinnvolle Fortbewegung in der Stadt. Ein Fachmann bietet dazu einen kostenlosen Fahrradcheck an.

Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Stiftung Interkultur
Besuch der Stiftung Interkultur: Besichtigung des Gartens und Erfahrungsaustausch mit Frau Walesch als Vertreterin

August 2010
Organisation im Garten

Aufgrund der wachsenden Anzahl von Teilnehmern erarbeiten sich die Gartenpaten Strukturen: Ein Gartenplan, auf dem alle Beetbesitzer aufgeführt sind, wird erstellt. Als Informationsaustausch dient ein „schwarzes Brett“, das im Garten am Eingangsbereich angebracht wird. Es gibt neben dem bereits etablierten Beratungsbüro zusätzlich eine regelmäßige Gartensprechstunde mit einem Gartenmeister.

Vereinsgründung, Teil I
Die Gründung eines Vereins als nachhaltiges Element wird thematisiert. In Kooperation mit der Stiftung Interkultur wird ein Seminar zur Vereinsgründung in Augsburg durch- geführt. Zielgruppe sind Mitarbeiter von Interkulturellen Gärten in Bayern.

Bayerischer Rundfunk und Radio Augsb
Das Interesse der Medien an Interkulturellen Gärten wird zunehmend größer: Es ent- stehen weitere Beiträge über den Interkulturellen Garten in Augsburg mit Interviews der Organisatoren und Gartenpaten.

September 2010
Erweiterung der Gemeinschaftsflächen- Interkultureller
Austausch
Aktion Insektenhotel
Der Workshop „Gemeinschaftsbeet“ findet statt: In einer zweitägigen Aktion wird ein Hügelbeet angelegt, gemeinschaftlich werden unterschiedliche Kräuter aus aller Welt gepflanzt. Die Kräuter stehen allen frei zur Verfügung.
Das Beschäftigungsprojekt „Grünwerk“ (gefördert vom örtlichen Jobcenter) erstellt für den Garten Behausungen für Insekten wie Florfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen. Die Nützlinge bekämpfen schädliche Insekten und bestäuben Obstbäume und andere Gartenpflanzen.

Oktober 2010
Naturerfahrungsraum und Bewegung
Öffnung für Schulen: Zusammen mit den Gartenpaten nehmen Schüler aus Augsburger Schulen im Interkulturellen Garten am gemeinsamen Bogenschießen teil. Die Interes- sierten, Schüler und Lehrer treffen sich unter den alten, großen Linden, die im Garten stehen.

November 2010
Vereinsgründung, Teil II
Die Möglichkeiten der Vereinsgründung werden weiter abgeklärt, Unterstützung kommt auch weiterhin von der Stiftung Interkultur. Die Gartenpaten nehmen an einem Informationsworkshop zu diesem Thema teil. Ziel: Der Interkulturelle Garten soll auch nach der dreijährigen Projektlaufzeit erhalten bleiben.

Dezember 2010
Erfahrungsaustausch
Interkultureller Austausch und besinnliche Winterlandschaft im schneebedeckten Garten: In Eiseskälte findet das Lichterfest statt. Die Gartengemeinschaft trifft sich, um über das vergangene Gartenjahr zu sprechen. Bei Punsch und selbst hergestelltem Gebäck werden Ideen für die neue Saison gesammelt.

Aktivität und Austausch
Die Idee einer Eisstockbahn kommt auf, das Gartenjahr wird neu geplant. In den Werkstätten der gfi Augsburg werden alte Bänke restauriert, der Holzverschlag im Container wird erneuert.

Öffentlichkeit und wachsende Gemeinschaft
Der Garten wird zunehmend bekannter, immer mehr Interessenten erkundigen sich nach Parzellen. Die Gartengemeinschaft wächst auf 45 Parzellen.

Januar 2011
Netzwerkausbau
Kontinuierlich weitet sich die Zusammenarbeit mit Augsburger Institutionen, Ein- richtungen und Projekten aus. Es festigt sich ein Netzwerk aus Vertretern der Stadt Augsburg, der Augsburger Jugendfarm, der Arbeitsgemeinschaft Kriegshaber, des Vereins Weitwinkel e. V., der örtlichen Schulen und sozialen Einrichtungen, der Kinder- tagesstätten, der regionalen Jobcenter und der Kirchen und Parteien aus dem Stadtteil Kriegshaber. Zudem besteht ein reger Austausch mit dem Wurzelgarten in Dachau und den Interkulturellen Gärten in München und Bielefeld. Es sollen weitere Interkulturelle Gärten in Augsburg entstehen.

Februar 2011
Vereinsgründung, Teil III und Winterfest
Die Gartenpaten gründen einen Arbeitskreis Vereinsgründung.
Am 04.02.2011 findet im Interkulturellen Garten ein buntes Winterfest statt. Am großen Bazar beteiligen sich verschiedene Organisationen, z. B. die ARGE Kriegshaber, das Mehrgenerationenhaus, die Künstler des Kulturpark West und die Beschäftigungsprojekte der gfi Augsburg (gefördert von den örtlichen Jobcentern). Die Künstler des
Kulturparks gestalten zusammen mit den Gartenpaten das kreative Rahmenprogramm.
Am „obligatorischen“ interkulturellen Buffet treffen sich ca. 200 Besucher.

März 2011
Saatgut
Unter Anleitung einer erfahrenen Gärtnerin lernen die „interkulturellen Gärtner“, wie man Saatgut herstellen, vermehren und lagern kann. Im Fokus steht dabei die Erhaltung von „alten“, also traditionellen Sorten. Im Anschluss daran entsteht eine SaatgutTauschbörse unter den Gärtnern.

65 Parzellen!
Während der Vorbereitung für das neue Gartenjahr werden 20 neue Beete vergeben. Der Kreis wächst. Zwischendurch treten u. a. kleine Konflikte über Schattenplätze, Beet größen oder Wasseraufbereitung auf, die aber letztendlich mithilfe der Mitarbeiter des Projektes immer schnell beseitigt werden können.

Guerilla Gardening
„Kriegshaber soll grüner werden“: Dafür werden Blumensamen in Kugeln aus Tonerde gepackt und auf freie Flächen im Stadtteil verteilt.

Idee einer Imkerei, Teil I
Die Idee einer Imkerei im Interkulturellen Garten kommt auf. Es wird Kontakt zum örtlichen Imkerverein aufgenommen.

April 2011
Bodenbearbeitung
Erde und Boden sind von unterschiedlicher Qualität. Im Workshop „Ökologische Boden bearbeitung“ bereiten die Gartenpaten unter fachmännischer Anleitung ihre Beete für die neue Gartensaison vor.

Augsburger Zukunftspreis
Das Projekt „Grow Up – Interkultureller Garten“ bewirbt sich für den Augsburger Zukunftpreis 2011 und stellt sich im Augsburger Rathaus den geladenen Gästen aus Kultur und Wirtschaft vor.

Obstbäume
Schüler der Friedrich-Ebert-Gesamtschule Augsburg pflanzen unterschiedliche Obstbäume.

Mai 2011
LandArt
Regelmäßig Führungen mit anschließenden Workshopangeboten für Schulklassen gehören mittlerweile zum festen Angebot des Gartens. So nimmt eine Berufschulklasse mit großer Freude am Workshop „LandArt“ teil und gestaltet mit Steinen, Holz, Blättern und Erde bizarre Gegenstände.

Vereinsgründung, Teil IV
10 Gartenpaten bleiben kontinuierlich am Ball und treffen sich regelmäßig mit den gfi- Projektmitarbeitern, um die Inhalte der künftigen Vereinssatzung und weitere Details zu besprechen.

Netzwerkarbeit und Filmbeitrag
Mittlerweile ist der Interkulturelle Garten Teil der kulturellen Augsburger Landschaft. Zum 10-jährigen Bestehen des Kulturpark West entsteht ein Video über die Augsburger Kunstszene, der Garten ist ein Teil davon. Zur Geburtstagsfeier wird der Beitrag den offiziellen Vertretern der Stadt Augsburg gezeigt und erntet viel Applaus.

Juni 2011
Frühlingsfest des Integrationsbeirates der Stadt Augsburg
Gartentherapie
Das Grow Up-Team ist aktiv dabei und präsentiert sich mit einem Aktions- und Info stand auf dem Augsburger Rathausplatz.
Die Idee des „Gartentherapie-Konzepts“ kann im Interkulturellen Garten umgesetzt werden. Der Garten als ein Ort der Ruhe bietet Raum für Meditation und Erholung vom Alltag. Auftretende Konflikte werden professionell unterstützt gelöst; dabei wird ein systemisch- und ressourcenorientierter Ansatz in anberaumten Mediationseinheiten verfolgt.

Öffentlichkeitsarbeit
Die Gartenpaten und die Mitarbeiter der gfi geben die Gartenidee über den Bayerischen Rundfunk an die Öffentlichkeit weiter. In einem einstündigen Beitrag wird über städtische Gartenkultur und die Verbesserung der damit verbundenen Lebensqualität gesprochen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen, mittlerweile ein Markenzeichen der Stadt Augsburg. Aufgrund unserer Aktionen im Stadtteil werden wir nun von der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Kriegshaber aufgefordert, offiziell als Mitglied beizutreten.

Juli 2011
Sommerplanung
Regelmäßig treffen sich die Gartenpaten mit den gfi-Mitarbeitern, um die nächsten Abschnitte zu planen. Als zentrales Thema stellt sich dabei immer wieder der sparsame Umgang mit Wasser heraus.

Imkerei, Teil II
Die Mitarbeiter der gfi nehmen eine Einladung der Stiftung Interkultur an und nehmen am Schnupperkurs „Einführung in die Bienenhaltung“ im Nymphenburger Schlossgar- ten teil. Hier werden wichtige Informationen vermittelt, der Grundstein für die GrowUp-Imkerei ist gelegt. Es findet eine Kontaktaufnahme zu den „Münchner Stadtimkern“ statt.

August 2011
Vereinsgründung, Teil V: Sicherung des Gartens über dieProjektlaufzeit hinaus
Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen des Kulturpark West kann das Grundstück auf jeden Fall bis 2017 als Interkultureller Garten genutzt werden.
70 Familien
Kontinuierlich werden Parzellen an Interessenten vergeben, die Warteliste wächst weiter an. Mittlerweile sind 70 Augsburger Familien aus allen Kulturkreisen aktiv dabei.

Interkulturelle Wochen Augsburg
Imkerei, Teil III
Der Garten präsentiert sich hier als Oase der Ruhe, des Austauschs und der Begegnung nicht nur zwischen den Kulturen, sondern auch zwischen Generationen.
Anmeldung der Imkerei beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Augsburg. Die Imker der Stadt stehen uns mit Rat und Tat zur Seite, auch die Gartenpaten sehen die großen Vorteile für ihre Bepflanzung. Das Thema zieht neue Interessierte an und schafft Gemeinsamkeiten zwischen den unterschiedlichen Nationen: Fast Jeder weiß Geschichten zu Bienen und Honig.

September 2011
Blühende Landschaften
Auf der brachliegenden Fläche auf dem Nebengelände des Gartens wird für das kom- mende Jahr eine Blumen- und Streuobstwiese geplant.

Oktober 2011
Stadtvisionen
Teilnahme am Stadtteilfest „Stadtvisionen“ mit dem Thema Interkultureller Garten und Bienenhaltung und der Nutzen für die Lebensqualität in der Stadt. Gastredner: Daniel Überall von den „Münchner Stadtimkern“.

Herbstfest
Zum Abschluss des Gartenjahres 2011 feiern die Gartenpaten zusammen mit Freunden und Familien ihr Herbstfest. Dazu eingeladen sind Nachbarn, Netzwerkpartner und Verantwortliche der Stadt Augsburg. Verschiedene musikalische und künstlerische Akti- onen bilden das Rahmenprogramm. Die Geldspenden, die durch das reichhaltige Buffet eingenommen werden, fließen direkt in Form von Gartenmaterial ins Projekt zurück.

November 2011
Vorbereitung auf den Winter
Zusammen mit Nachbarn treffen sich die Gartenpaten, um den Garten vom Herbstlaub der großen Linden zu befreien. Mit dem Laub werden Überwinterungsmöglichkeiten für Igel gebaut.

Vereinsgründung, Teil VI
Es besteht ein großer Bedarf an Weiterbildungen zum Thema Vereinsgründung. Daran schließen sich lange Diskussionsrunden an, der Abschluss des Gründungsprozesses dauert an.

Imkerei, Teil IV
Die Ausstattung für die neue Imkerei wird zum Teil in der gfi-eigenen Schreinerei selbst hergestellt. Fachliche Unterstützung erhalten wir vom Imkereiverein Pfersee e. V. Und den „Münchner Stadtimkern“.

Dezember 2011
Austausch
Zum Jahresabschluss treffen sich die Gartenpaten zur multikulturellen Adventsfeier.

Weihnachtsmarkt im Stadtteil
Die Interkulturelle Garten wird zu einer festen Institution im Stadtteil: Die Projektmitar beiter beteiligen sich gemeinsam mit Vereinen, Kirchengemeinden und Beschäftigungsprojekten der gfi Augsburg (gefördert von den örtlichen Jobcentern) am Weihnachtsmarkt in Augsburg-Kriegshaber.

Interkulturelle Vorweihnachtszeit
Unabhängig von Religion oder Nationalität beteiligen sich fast alle Kinder der Gartenpaten an den Bastelstunden.

Januar 2012
Offizielle Stadtteilarbeit, Teil I
Neben den Vorbereitungen für das neue Gartenjahr finden die ersten Treffen mit Vereinen des Stadtteils statt, um die Planung eines Frühlingsfestes abzusprechen.

Imkerei, Teil V
Die ersten Bienenbeuten werden vorbereitet. Informationen zur Imkerei werden an die Gartenpaten weitergegeben, hier besteht teilweise großes Interesse. Für die geplante Streuobstwiese werden Setzlinge vorgezogen.

Vereinsgründung, Teil VII
Die Vereinssatzung ist erstellt. Die gfi gGmbH wird weiterhin als Ansprechpartner für den Kulturpark West zur Verfügung stehen und als sog. Dachorganisation auftreten, vgl. Wurzelgarten in Dachau. Erste Diskussionen über Beetgrößen und mögliche Vereinsbeiträge treten auf.

März 2012
Offizielle Stadtteilarbeit, Teil II
Die Mitarbeiter der gfi übernehmen die Öffentlichkeitsarbeit des Stadtteilfestes der Vereine und erstellen die Informationsbroschüre.

Vereinsgründung, Teil VIII
Die engagierten Gartenpaten treffen sich nun in immer kürzeren Abständen, um die Vereinsgründung voranzutreiben. Trotz unterschiedlicher Meinungen wird immer wieder eine Lösung gefunden. Alle sind sich einig: Vorteil einer Vereinsgründung ist vor allem der gemeinsame Auftritt in der Öffentlichkeit.

April 2012
Offizielle Stadtteilarbeit, Teil III
Erstmals nimmt der Interkulturelle Garten am Stadtteilfest der Kriegshaber Vereine teil. Mit vielen musikalischen und künstlerischen Darbietungen und mit gutem, multinationalem Essen präsentiert sich der Garten im Stadtteil.

Mai 2012
Streuobstwiese
Für die ersten Bäume der Streuobstwiese auf dem Nachbargrundstück wird eine Baumschule angelegt. In einem Workshop lernen die Gartenpaten, wie man Obstbäume veredelt.

Juni 2012
Vereinsgründung, Teil IX
Die Vereinsgründung steht nun im Vordergrund, die Arbeitskreismitglieder versuchen, für alle Gartenpaten eine einvernehmliche Lösung zu finden. Das Problem der unterschiedlichen Beetgrößen wird beseitigt.
Die Gärtner können bei Bedarf das Nachbargelände bepflanzen und dadurch ihre Beetgröße erweitern. Der Vereinsbeitrag kann so gering gehalten werden.

Oktober 2012
Vereinsgrünung
Am 14.10.2012 beschließen die Gartenpaten in einer Gründungsveranstaltung in den Räumen des Kulturpark West die Gründung des Vereins: grow up – Interkultureller Garten Augsburg e.V. Es wird ein Vorstand gewählt, der sich umgehend an die Arbeit macht.

November 2012
Das Laub fällt schon wieder
Wie jedes Jahr muss auch dieses Jahr wieder dafür gesorgt werden, dass das Laub nicht liegenbleibt. Die Gartenpaten kümmern sich in einer Gemeinschaftsaktion selbst darum.

Dezember 2012
Wintergrillen
Das erste Event des neu gegründeten Vereins ist ein Wintergrillen mit Lagerfeuer und weihnachtlichem Gebäck.

Januar 2013
Der Verein
Jetzt ist es offiziell: der Verein wurde in das Register eingetragen. Es kann also weitergehen.

Februar 2013
Das Konto
nach intensiver Beratung und langer Suche ist es dem Vorstand gelungen, dem Verein ein eigenes Vereinskonto zu gründen. Möge es immer reich gefüllt sein und nie rote Zahlen schreiben.

März 2013
AFA –  Augsburger-Frühjahrs-Ausstellung
Der Verein „grow up“ Interkultureller Garten Augsburg e.V. bekommt einen Stand auf der AFA zugeteilt und kann sich dort wieder ein mal, hoffentlich erfolgreich der Öffentlichkeit präsentieren.

2019
Auflösung der Kulturpark West e.V. aufgrund von Neubebaung des alten Reese-Areals. Die Künstler ziehen weg, der Abriss der Gebäude-Komplexe steht unvermeidbar vor der Tür. Verhandlungen mit der Stadt Augsburg zum Erhalt des Interkulturellen Gartens. Aufgrund der guten Kontakte zum Amt für Grünordnung wird uns zugesagt, dass wir bleiben dürfen. Wir werden flächenmäßig nochmal stark verkleinert. Aufnahmestopp für neue Mitglieder. Wir fallen organisatorisch unter die Verwaltung der Stadt Augsburg. Für uns gelten künftig die Regeln für öffentliche Grünflächen. Kein Grillen – kein Feuer, die Feuerschale verschwindet, Tomatenhäuschen müssen im Winter abgebaut werden. Dafür wird uns ein Zaun und zwei Brunnen für die Gartenbewässerung zugesagt. Die Fläche überlässt uns die Stadt Augsburg dankenswerter Weise pachtfrei. Aufgrund der nicht einzuschätzenden Baustellenbehinderungen müssen wir die Planungen für unser traditionelles Frühlingsfest 2020 auf Eis legen. Überarbeitung der Gartenregeln und neuen Mitglieder- und Datenschutz-Formalitäten im Vorstand.

2020
Die neue Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Augsburg ist unterschrieben – es kann weitergehen. Aber da kommt Corona … Pünktlich zum Start der Gartensaison werden wir erneut ausgebremst. Im Lockdown ist uns die Bewirtschaftung des Gartens untersagt – bis wir ein Hygienekonzept vorlegen.
Beetpaten, die ihre Beete aufgrund der Verkleinerung verloren haben werden umgezogen, einige verlassen das Gartenprojekt. Erstmals können wir seit Jahren unsere Warteliste auf nur wenige Anwärter schrumpfen. Der Abriss des Reesetheaters mit dem wunderschönen Gemälde der „Bunten e.V.“ reißt vielen Gärtnern ein tiefes Loch in die Brust. Der Umzug der bunt besprühten Container kaschiert nun das Loch, das der Abriss hinterlassen hat.
Wir warten immer noch dringend auf den Zaun, der Vandalen und Gemüsediebe abhalten soll. Wasser zapfen wir dankenswerter Weise in diesem Gartenjahr beim Kulturhaus Abraxas, solange die Brunnenbohrung auf sich warten lässt.
Wir gewinnen den Projektpreis der LEW „Schleuderraum für Bienenhonig“, der in einem der Container eingerichtet und in Kooperation mit dem Imkerverein Pferrsee betrieben werden soll. Zum Ende des Jahres helfen nochmal alle zusammen und räumen kräftig auf.